Der für den 21. September 2014 geplante “Tag des guten Lebens: Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit” in Köln-Sülz wird in das Frühjahr 2015 verlegt. Als Organisatoren wollen wir dem Prozess der Nachbarschaftsbildung mehr Zeit einräumen, um gemeinsam mit allen Anwohnern die Basis für eine erfolgreiche Veranstaltung zu schaffen.
Der zweite Tag des guten Lebens in Köln-Ehrenfeld am 31. August 2014 war auch mit zahlreichen Regenschauern ein Erfolg. 60.000 Menschen haben die Freiräume auf den autofreien Straßen genutzt und gefeiert, gespielt und das nachbarschaftliche Miteinander gemeinsam zelebriert.
Um diese Freiräume zu schaffen und zu gewährleisten war ein enormer Aufwand zu bewerkstelligen: 150 freiwillige Helferinnen und Helfer waren an den Straßensperren und im Veranstaltungsgebiet im Einsatz sowie 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Köln und professionelle Absperrkräfte, um die ordnungsrechtlichen Vorgaben solide umzusetzen. Ein Orga-Team aus wenigen Honorarkräften und zahlreichen ehrenamtlich engagierten hielt an der Telefon-Hotline und hinter den Kulissen die zahlreichen Fäden in der Hand hält.
Die noch sehr frische Erfahrung in Ehrenfeld hat gezeigt, auf welch starkes Nachbarschafts-Netzwerk der Tag des guten Lebens sich schon im zweiten Jahr stützen konnte – und musste. Um ein Projekt in der Größenordung des “Tag des guten Lebens” zu realisieren, braucht es viel Zeit, großes Engagement, einiges an Expertise und ein umspannendes und feinmaschiges Netzwerk im Viertel.
Um auch in Sülz ein Nachbarschafts-Netzwerk von ausreichend Tragkraft aufzubauen, verschieben wir den Termin für den “Tag des guten Lebens” in Sülz auf das Frühjahr 2015. Wir haben dies entschieden als die Menschen, die bei Orga, Logistik und Finanzen Verantwortung tragen müssen und den 140 Nachbarschafts- und 100 Vereinsaktionen und vielen tausenden jungen und alten Besuchern einen sicheren, aber vor allem einen inspirierenden Rahmen bieten wollen.
“Wir haben unterschätzt, wie viel Zeit und Energie der Aufbau eines solchen Netzwerkes benötigt”, räumt Thomas Schmeckpeper, Leiter des Arbeitskreises Logistik der Agora Köln, ein. “In den ersten Monaten des Jahres sind wir gut gestartet, haben über die Sommerferien und mit dem organisatorischen Aufwand für den “Tag des guten Lebens” in Ehrenfeld an Schwung in Sülz verloren.” Die notwendige Zeit wolle man dem Prozess der gemeinsamen Vorbereitungen nun einräumen.
Der “Tag des guten Lebens” entsteht als Ergebnis eines offenen Prozesses, an dem sich Nachbarn aus dem Veedel und Bürgerinnen aus ganz Köln und in den Straßen der Stadt beteiligen können. “So ein offener Prozess macht für uns die Qualität vom Tag aus und ist wichtig, um seine Vielfalt und Lebendigkeit zu sichern – hat aber auch seine Unwägbarkeiten”, sagt Martin Herrndorf, Koordinator des AK Ökonomie.
Als Initiator und Begleiter dieses Prozesses will die Agora Köln diesem und dem Thema Freiraum und Bürgerbeteiligung nun mehr Raum geben. Die zahlreichen Besucher auf den Nachbarschaftstreffen, die vielfältigen Treffen von Straßengruppen in ganz Sülz und die vielfältigen und kreativen angemeldeten Aktionen – all dies zeigt, dass der Tag des guten Lebens in Köln-Sülz gelingen und gedeihen kann.
Wir freuen uns auf den Prozess und auf einen tollen, dritten Tag des guten Lebens im Frühling 2015! Die Agora Köln wird mit dem Team in der Nachbarschaft vor Ort in den nächsten Wochen die Planungen entsprechend überarbeiten und einen neuen Termin verkünden.
Wir laden alle herzlich ein, Teil dieses spannenden Prozesses zu bleiben und werden. In den nächsten Tagen werden hierfür alle Aktiven, wie Anwohner mit geplanten Aktionen, in den Dialog mit einbezogen.